Medienmitteilung: Berner Komitee lanciert Stadtklima-Initiative

  • Mai 3, 2022

Heute Dienstag hat ein breit abgestütztes Komitee die Berner Stadtklima-Initiative lanciert. Diese will Bern auf den Klimawandel vorbereiten. Sie verlangt mehr klimaangepasste Strassenräume sowie mehr entsiegelte, begrünte Flächen und schattenspendende Bäume sowie Begegnungszonen und Flächen für Velo- und Fussverkehr. Dies hilft nicht nur, mit den zunehmenden Wetterextremen besser umzugehen, sondern trägt auch zu mehr Gesundheit, Lebens- und Wohnqualität bei. Zur Veranschaulichung des Anliegens wurde auf dem Ansermetplatz in Bümpliz eine 10m2 grosse Fläche symbolisch entsiegelt.

Asphalt, Beton oder gebundene Pflästerungen gelten als pflegeleicht und sauber. Sie sind jedoch wasserundurchlässig, speichern Wärme und der Boden darunter stirbt ab. Diese Nachteile versiegelter Flächen werden auch in Bern mit dem zunehmenden Klimawandel immer offensichtlicher. Und teurer: In Quartieren mit vielen versiegelten Flächen gibt es vermehrt gesundheitsschädigende Hitzeinseln und häufigere Tropennächte. Der Umgang mit Wetterextremen, wie Trockenheit oder Starkregen wird erschwert. Die Artenvielfalt nimmt ab.

Unnötig versiegelte Flächen entsiegeln und begrünen

Eine Schlüsselmassnahme zur Anpassung an den Klimawandel besteht deshalb darin, unnötig versiegelte Flächen zu entsiegeln und zu begrünen. Idealerweise wird dies jeweils ergänzt durch die Schaffung von neuen Begegnungszonen mit hoher Aufenthaltsqualität und neuen Flächen für den Fuss- und Veloverkehr. Beides hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit und die Lebensqualität in den Wohnquartieren.

Investitionen bringen hohen Nutzen und lohnen sich mehrfach

Die Initiative soll Druck machen für ein schnelleres Tempo und den nötigen Kulturwandel. Denn entsprechende Investitionen bringen einen hohen Nutzen und lohnen sich auch in Zeiten knapper städtischer Finanzen mehrfach. Städte wie Paris, Wien oder Barcelona gehen voran. Bern darf hier den Anschluss nicht verpassen.

Wie in Basel, Zürich, Winterthur, St. Gallen und Genf wird die Stadtklima-Initiative in Zusammenarbeit mit dem gesamtschweizerisch aktiven Verein umverkehR sowie einem breit abgestützten Berner Komitee aus Parteien, Partnerorganisationen und Privatpersonen lanciert (siehe beiliegender Unterschriftenbogen). Die lokale Kampagne wird durch den Verein «Läbigi Stadt» koordiniert.

Wir freuen uns über eine Berichterstattung und stehen für Fragen gerne zur Verfügung.

Freundliche Grüsse
Alexandra Erdin, Koordinatorin und Medienverantwortliche Stadtklima-Initiative

Fragen an:

Laura Binz, Co-Präsidentin «Läbigi Stadt», Stadträtin, 079 581 38 75
Marius Christen, Co-Präsident «Läbigi Stadt», 078 802 23 34
Silas Hobi, Geschäftsleiter umverkehR, 079 899 09 18
Nadine Masshardt, Nationalrätin und ehemalige Präsidentin von «Läbigi Stadt», 079 312 79 80 Moritz Gubler, Vorstandsmitglied «Bern bleibt grün» und Forschungsgruppe «Klimatologie» des Geographischen Instituts der Universität Bern (Moritz.Gubler@phbern.ch)

ANHANG
Bilder zur Auswahl

https://www.swisstransfer.com/d/7370948a-d5ba-4409-ab12-7eeda6229e76

Bildlegende 1: Lancierung der Stadtklima-Initiative in Bern. v.l.n.r.: Moritz Gubler, «Bern bleibt grü n» und Geographisches Institut der Universitä t Bern; Laura Binz, Co-Prä sidentin «Lä bigi Stadt»; Nadine Masshardt, Nationalrätin SP; Silas Hobi, Geschäftsleiter umverkehR

Bildlegende 2: Entsiegelungsaktion: Auf dem Ansermetplatz hat das Initiativkomitee der Stadtklima-Initiative heute symbolisch eine Fläche entsiegelt und mit einheimischen Wildpflanzen begrünt.

 

Was will die Stadtklima-Initiative?

Stadtklima-Initiative: Strassenraum entsiegeln – Begegnungsorte schaffen
Die Stadtklima-Initiative verlangt, dass die Stadt bis 2032 pro Jahr 0.5% der öffentlichen Strassenräume gegenüber dem Stand von 2022 entsiegelt

und begrünt. Gleichzeitig sollen pro Jahr 1% der Strassenfläche in neue, klimaangepasste Begegnungszonen sowie weitere Zonen mit hoher Aufenthaltsqualität respektive. Flächen für den Fuss- und Veloverkehr umgewandelt werden. Hitzeinseln können auch mit Beschattungselementen oder der Verwendung von Materialien mit möglichst guter Rückstrahlung (Albedo) abgemildert werden. Werden asphaltierte Flächen entsiegelt, mehr schattenspendende Bäume gepflanzt und neue Wasserflächen geschaffen, reguliert dies nicht nur das Stadtklima, sondern macht die Stadt auch zukunftsfähiger, gesünder und lebenswerter.

Initiativkomitee, Initiativtext und weitere Informationen unter:

stadtklima-bern.ch